Ein Pistenausbau ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll

Die Welt steckt in der Klimakrise. Um diese zu bewältigen, muss die Anzahl Flugbewegungen deutlich abnehmen. Ein Pistenausbau wäre eine Kapazitätserweiterung und steht im Widerspruch zu den klimapolitischen Zielen und Verpflichtungen des Kantons Zürich und der Schweiz. Die Erhöhung der Sicherheit ist dabei nur der vorgeschobene Grund. Auch wirtschaftlich wäre ein Pistenausbau nicht sinnvoll.

Ein Ausbau der Pisten am Flughafen Zürich bedeutet eine Kapazitätserweiterung, denn nur bei erhöhter Kapazität wären die erweiterten Pisten aus Sicherheitsgründen erforderlich. Ginge es tatsächlich nur darum, die Sicherheit zu erhöhen, liesse sich dies viel günstiger und ökologischer durch eine Begrenzung der Spitzenkapazitäten erreichen. Das zeigt, dass es beim Ausbauvorhaben nur vordergründig um die Sicherheit geht.

 

Auch ökonomisch ist ein Pistenausbau nicht sinnvoll. Das von den Ausbau-Befürwortenden angestrebte Hub-System ist finanziell von der Business-Fliegerei abhängig. Es ist höchst fraglich, ob sich diese nach der Pandemie erholen wird. Hinzu kommt, dass Klimamassnahmen wie beispielsweise die Flugticketabgabe zu einer Reduktion der Flugbewegungen führen werden.

 

Anstatt auf die sich auf dem absteigenden Ast befindende klimafeindliche Flugbranche zu setzen, sollte sich der Kanton Zürich viel mehr für eine Stärkung und einen Ausbau des europäischen Bahnverkehrs einsetzen.

 

Auskünfte

  • Felix Hoesch, SP-Kantonsrat, 079 409 05 92
  • Ruedi Lais, SP-Kantonsrat, 076 436 43 74